Human, Nature! - DENIS WALTER

DENIS WALTER
KÜNSTLER
Direkt zum Seiteninhalt
HUMAN, NATURE! - Ein visuelles Archiv der Vielfalt
Projektbeschreibung
„Human, Nature!“ ist eine fotografische Porträtserie, die die Vielfalt menschlicher Erfahrungen mit Natur dokumentiert – sensibel, kraftvoll und poetisch. Jede Fotografie zeigt eine reale Person, inszeniert im Dialog mit Pflanzen. Diese Pflanzen sind weit mehr als dekorative Elemente: Sie bringen etwas Inneres nach außen, schaffen Nähe, brechen mit Konventionen oder wirken einfach durch ihre stille Präsenz.

Das Projekt versteht sich als visuelles Archiv der Vielfalt. Es sammelt Stimmen, Körper, Blickwinkel und zeigt, wie unterschiedlich, aber auch wie universell unsere Verbindung zur Natur empfunden wird. Mal leise, mal laut. Mal schützend, mal rebellisch. Die Serie wächst kontinuierlich weiter und bildet ein immer dichteres Netzwerk menschlicher Naturverbundenheit.

Gestaltung & künstlerischer Ansatz
Die Pflanzen, die in den Porträts eine zentrale Rolle spielen, sind mal zart, mal wild, mal schützend, mal herausfordernd. Sie entstehen oft im intuitiven Zusammenspiel von Gefühl, Ästhetik und persönlicher Resonanz zwischen Künstler und Modell. Ihre Wirkung entfaltet sich im Spannungsfeld von Naturform, menschlichem Ausdruck und der Atmosphäre des jeweiligen Moments. So entstehen Bilder, die offen bleiben für Deutung und gerade dadurch vielschichtige emotionale Zugänge ermöglichen.
Begleitet werden die Fotografien von Originalzitaten der porträtierten Personen. Diese Textfragmente, Auszüge aus persönlichen Gesprächen, geben den Bildern eine weitere Ebene: Sie machen das Unsichtbare spürbar, das Persönliche politisch, das Einzelne exemplarisch.

Motivation & Hintergrund
Die Serie ist inspiriert von Alexander von Humboldts Vorstellung, dass alles in der Natur miteinander verbunden ist. Mensch und Natur sind nicht getrennt, sondern Teil desselben lebendigen Kosmos. „Human, Nature!“ nähert sich dieser Idee mit fotografischen Mitteln, intuitiv, achtsam und in tiefer Wertschätzung für die Vielfalt menschlicher Identitäten und Lebenswelten.

Gesellschaftliche Relevanz & Vision
In einer Zeit ökologischer Krisen und sozialer Spaltungen möchte dieses Projekt eine Brücke schlagen: zwischen Natur und Kultur, Innen- und Außenwelt, Mensch und Mitwelt. Die Serie will nicht belehren, sondern berühren. Sie möchte Räume schaffen, in denen Betrachter*innen sich wiederfinden oder neu entdecken.
„Human, Nature!“ ist ein künstlerischer Beitrag zur Umweltbildung, zur Sichtbarmachung von Diversität und zum Dialog über unsere Rolle in der Welt von heute und morgen.
SARAH KNAPPIK: „Bäume zu pflanzen ist für mich etwas ganz Besonderes. Es ist ein wunderschönes Gefühl zu sehen, dass etwas wächst, das länger auf der Erde bleibt als man selbst. Ich gebe der Natur gerne etwas zurück, weil ich sie liebe und sie mir sehr viel Kraft gibt.“
VEIT ALEX: „Die Natur war für mich schon immer ein Rückzugsort und ein sicherer Raum. In meiner Jugend, als ich viel mit Mobbing zu kämpfen hatte, fand ich Frieden in den Wäldern rund um mein Internat. Während andere sich allein fühlen würden, konnte ich dort Abstand gewinnen und zu mir selbst finden.“
MARK HOFFMANN: „Im Frühling und Sommer bin ich besonders gerne draußen. Ich mag die längeren Tage, das wärmer werdende Wetter und das Blühen der Natur. Der intensive Duft, der nach einem Sommerregen entsteht, begeistert mich immer wieder.“
MASSIMO BUONERBA: „Die oft unerkannte Schönheit der Natur entfesselt meine Neugier und treibt mich an, die Vielfalt dieser Welt zu erkunden, zu schützen und zu teilen.“
PETRA EMMA: „Je weiter der Blick, desto großartiger meine Verbundenheit mit der Natur. Es gibt einen Eintrag meines Vaters in mein Poesiealbum: 'Ein Baum mit tiefen Wurzeln fürchtet den Wind nicht!' Dieser Spruch begleitet mich durch mein Leben und gibt mir Halt!“
MARTINA MACKOWSKI: „In der Natur kann ich Kraft auftanken und Ruhe finden. Ich genieße es, Zeit im Wald zu verbringen, und liebe die Geräusche, die Vogelgesänge und das Rascheln der Blätter.“
ANUSCH KHANSAI-KOZIOROWSKI: “Im Einklang mit der Natur zu sein, gibt mir Kraft. Zeit in der Natur zu verbringen, erdet mich. So fühle ich mich gestärkt für Herausforderungen, die im urbanen modernen Leben auf einen einwirken.“
DUYGU OGUR: „Ich bin gerne in der Natur. Wenn ich in den Wald gehe, habe ich das Gefühl, ich werde wahrgenommen und der Boden, jedes Lebewesen und auch die Luft, die ich mit ihnen teile, wird eins mit mir.“
OLIVER SCHÄFER: „Mit 15 Jahren begann ich damit, einen Garten anzulegen und bin selbst mit ihm gewachsen. Es erdet mich, wenn ich Zeit in meinem Garten verbringe, ich kann dort neue Energie tanken und ich bekomme neue Inspiration für meine kreative Arbeit. Ich glaube, sobald man wirklich in Berührung mit der Natur kommt, kann und wird man sie besser verstehen.“
PAULA DOBRINSKI: "Für mich ist es von großer Bedeutung, Zeit in der Natur zu verbringen, um meine Verbindung zu ihr nicht zu verlieren. Auf diese Weise kann ich weiterhin einfühlsam mit ihr interagieren und ihren Wert für die Menschheit zu schätzen wissen. Wenn ich in meinem eigenen Tempo durch den Wald spaziere, sind es das Spiel von Licht und Farben, die mir Wohlbefinden schenken."
FREIGEFYHL: „In der Natur kann ich meine Batterien aufladen und mich dem manchmal zu lebendigen Alltag entziehen. Darüber hinaus beziehe ich sehr viel Inspiration für meine Kompositionen aus der Natur. Im Wald ist die Luft frischer und die Geräuschkulisse angenehmer als in der Stadt. Ein Waldspaziergang tut immer gut.“
EMEL AYDOĞDU: “Meine erste Naturerfahrung war der Garten meiner Oma. Dort gab es Granatäpfel, Feigen, Äpfel und Trauben und die schönste Blume auf der Wiese, war die leuchtende Mohnblume.“
ANDREAS LANGE: „In meiner Kindheit war ich viel draußen und bin in den nahegelegenen Wald gegangen, um dort zu klettern, Verstecken oder Fangen zu spielen. Die großen Bäume hatten für mich immer etwas Mächtiges, das mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben hat.“
YULIA YÁÑEZ SCHMIDT: „Ich hab‘ letztens eine tolle Bank gefunden. Von der aus konnte man, mit angelehntem Kopf, perfekt in eine blühende Kirsche blicken. Über mir war also zarter weißer Blütenregen und ganz viele Bienen und andere Insekten. Wunderschön. Ein bisschen wie im Film, aber echt.“
Zur Vertiefung:
1. 5. Wulf, A. (2016). Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur. München: C. Bertelsmann.
2. Naturverständnis des Wechselwirkungsgefüges zwischen Mensch und Natur durch die Identifikation mit einer selbst zu gestaltenden Natur. / vgl. Kattmann, U. (1997). Der Mensch in der Natur. Die Doppelrolle des Menschen als Schlüssel für Tier- und Umweltethik. Wahrnehmen der Doppelrolle des Menschen. Ethik und Sozialwissenschaften, 8(2), 123-131 u. 8(2), 186-194.
3. Grundlegend für Umweltbildung und motiviertes Umwelthandeln sind die Naturverständnisse und die Naturerfahrung. / vgl. Gropengießer, H.; Harms, U. & Kattmann, U. (Hrsg.). (2013). Fachdidaktik Biologie. Hallbergmoss: Aulis Verlag.
4. vgl. Maas, J., Verheij, R. A., Vries, S. de, Spreeuwenberg, P. & Schellevis, F. G. (2009). Morbidity is related to a green living environment. Journal of Epidemiology and Community Health, 63, 967-973.
5. vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Referat 515 – Nachhaltige Waldbewirtschaftung (Hrsg.). (2022). Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2021. Bonn: BMEL.

Zurück zum Seiteninhalt